Feb 3rd

Einem Alkoholiker helfen

Die Alkoholabhängigkeit ist oft eine Familienkrankheit, weil oft die ganze Familie unter dem Alkoholkonsum des alkoholkranken Menschen leidet. Meist leiden Familienangehörige und Bekannte mehr, als die Alkoholiker selbst, weil sie dieses Verhalten mit klarem Kopf ertragen müssen. Sie können oder wollen sich nicht in den Alkoholrausch flüchten. Angehörige von Alkoholikern haben ein Recht auf ihr eigenes Leben.

Kann man einem Alkoholiker helfen?

Helfen kann man eigentlich nur Menschen, die auch Hilfe möchte. Dem Grundsatz folgend, kann man sein eigenes Verhalten dem Alkoholiker gegenüber so steuern, dass dieser vielleicht anfängt über sich nachzudenken und dann die Bereitschaft und Einsicht gewinnt, Hilfe anzunehmen.

Das bedeutet, sein eigenes Verhalten in Ablehnung und Zuneigung zu offenbaren, je nach dem, ob der Alkoholkonsumierende getrunken hat oder nicht. Konsequenzen, die angedroht werden, sollten wohl überlegt sein, denn das was man als Konsequenz androht, sollte auch durchgezogen werden. Alkoholiker versuchen oft ihre Grenzen anderen Menschen und vor allem Angehörigen gegenüber, auszutesten. Merken sie, dass sie keine Konsequenzen für ihren Alkoholkonsum oder ihr sonstiges Fehlverhalten erfahren, ist jede Drohung umsonst.

Hilfe sollte und kann aber nur immer soweit gehen, dass man sich selbst und sein eigenes Leben dabei nicht vergisst. Niemand sollte sein eigenes Leben opfern, weil er oder sie einen alkoholkranken Menschen helfen möchte, der eigentlich gar keine Hilfe möchte.

Die andere Seite ist, wenn ein Alkoholiker eingesehen hat, dass er alkoholkrank ist. Dann kann man helfen und unterstützen. Dabei sollte aber darauf wert gelegt werden, dass es auch zu Handlungen durch den Alkoholiker kommt und es nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleibt. Unterstützung kann hier sehr hilfreich sein, aber bewegen und handeln muss sich der Alkoholiker selbst.